Ristorante Da Ovidio in Grado, Italien

Boreto di Rombo - goodstuff AlpeAdria
Boreto di Rombo

Ristorante Da Ovidio

Via Marina 36

I-34075 Grado, Friaul

Telefon: +39 0431 80440

Anreise: Karte

www.ristorantedaovidio.com

Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag Mittag- und Abendessen. Dienstags Ruhetag.

Da Ovidio – Fischtradition

Das Restaurant Da Ovidio von Alberto Boemo und seiner Frau Helga Marchesan liegt im Zentrum von Grado und wird von den beiden seit dem Jahr 2000 mit viel Engagement und Verdienste um die typische gradeser Küche betrieben. Ein echter Familienbetrieb, dessen Wurzeln weit ins 20. Jahrhundert zurückreichen. Die Boemos setzen auf höchste Qualität und werden von ihren Gästen mit jahrzehntelanger Treue belohnt. Da Ovidio zählt zu den Traditionsrestaurants in der Lagunenstadt.

Für Fische und Meeresfrüchte hat Alberto seine besonderen Quellen, die kleinen und unabhängigen Fischer von Grado. Sie versorgen ihn mit bester Ware und die beiden jugen Küchenchefs Silvio Colautti und Daniele Piva verwandeln diese in feine gradeser Spezialitäten, wie Boreto à la Graisana (klick zum Rezept). Dieses Gericht ist heute untrennbar mit dem Ort verbunden. Einst ein Fischeressen in den verstreuten Casoni, den Fischerhütten, die heute noch auf den kleinen Inseln der Lagune zu finden sind, wurde der Boreto zum kulinarischen Aushängeschild. Unzählige Varianten kursieren mittlerweile. Silvio und Daniele, die beiden Boreto-Meister sowie Alberto blieben beim ursprünglichen à la Graisana-Rezept mit dreierlei Fischen aus der Lagune, Salz, Pfeffer, Knoblauch, Öl und ein etwas Weinessig. Ein Gericht aus dem Mittelalter schaffte den Sprung ins 21. Jahrhundert.

Canoce, Canestrelli & Capesante - goodstuff AlpeAdria
Canoce, Canestrelli & Capesante

Boreto – ein Genuss

Zum Start ins Menü reichte uns Alberto ein Affettato marinato mit Volpina, Thunfisch, Lachsforelle, Schwertfisch und Baccalà. Thun- und Schwertfisch waren leicht angeräuchert. Sehr gut machten sich Oregano und getrocknete Tomaten zur Volpina. Köstlich cremig und markant im Geschmack präsentierte sich der Baccalà mantecato. Mit sicherer Hand kombinierten die beiden Chefs Silvio und Daniele die unterschiedlichen Geschmackskomponenten und Konsistenzen. Überragend die folgenden Canoce, Canestrelli und Capesante. Große Klasse, wie das Team mit frischesten regionalen Zutaten umging. Die Meeresfrüchte aus der nahen Lagune und der Adria wurden auf den Punkt gegrillt. Die Balance von Röstnoten und Muscheln riefen große Begeisterung hervor.

Anschließend begannen die Boreto-Festspiele im Hause Ovidio und den Anfang machte ein Boreto di Seppia. Die Optik des Gerichtes konnte mit dem famosen Geschmack nicht mithalten. Butterweicher, junger Tintenfisch, gut gepfeffert und mit der seltenen Tinte der Tiere verbunden. Ein saisonales Gericht, dass zwischen Mitte März und Anfang Mai am besten schmeckt und die außergewöhnliche Kraft hat, noch Tage später präsent zu sein. Etwas umständlich für Nichtgeschulte stellte sich das Öffnen der Heuschreckenkrebse im Boreto di Canoce dar. Die Belohnung für die getane Arbeit war zart und fein im Geschmack. Die Reduktion auf das Wesentliche und die Optimierung dieses Klassikers brachten Ungeahntes hervor. Die handwerklichen Fähigkeiten von Silvio und Daniele und weniger die Verwendung von Luxuszutaten bringen wirklich gutes Essen hervor. Diese manifestierten sich auch beim Boreto di Rombo (Steinbutt), bei dem nach alter Tradition auch ein Schluck Weinessig verwendet wurde, der jedoch nur dezent im Hintergrund sein Dasein bemerkbar machte und bei den vorigen Boreti nicht zum Einsatz kam. Dazu gab es flaumige, cremige weiße Polenta, die klassisch am Holzbrett serviert wurde. So geht Boreto!

Den gelungenen Abschluss machte ein Sorbetto al Limone. Zitronig und cremig und einem zusätzlichen Schuss Prosecco.

Für ein viergängiges Fischmenü im Ristorante Da Ovidio sollte man € 55,– bis € 60,– einplanen. Dafür gibt’s das beste Boreto in Grado.

Ein Genusstipp von Gustav Schatzmayr, goodstuff AlpeAdria.

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