Antica Hostaria Da Libero in Triest, Italien

Antica Hostaria Da Libero in Triest, Italien - goodstuff AlpeAdria
Antica Hostaria Da Libero in Triest, Italien

Antica Hostaria Da Libero

Via Risorta 7/A

I-34131 Trieste

Telefon: +39 040 301113

Anreise: Karte

www.hostariadalibero.com

Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag von 12.30 bis 14.00 und von 19.00 bis 22.00 Uhr. Sonntag und Montag Ruhetage.

Da Libero – seit 1914

Auf dem Hügel von San Giusto liegt der Ursprung Triests. Schmale und beschauliche Gassen führen vom heutigen Stadtzentrum hinauf zum Schloss und zur Kathedrale San Giusto. Ganz in der Nähe wurde 1914 die Hosteria – heute Da Libero – eröffnet. Das Gründungsjahr teilt sich die Hostaria mit dem bekannten Caffè San Marco. Die berühmten Stammgäste des Caffès Italo Svevo und James Joyce – er wohnte am San Giusto Hügel – zählten auch zu den Stammgästen der Hostaria, die ebenfalls ein beliebter Treffpunkt für Maler und Schriftsteller war.

Libero, der Großvater des heutigen Besitzers Samuele Laganis, machte das Lokal und sich selbst zu triestiner Legenden. Sein Enkel Samuele führte die Hostaria mit Erfolg ins 21. Jahrhundert, ohne dabei das historische Ambiente zu verändern. Mit einem kleinen Team überrascht er seine Gäste mit typischen Spezialitäten aus Triest und der grenzüberschreitenden Region Julisch Venetien. Eine authentische Hostaria als spannende Zeitreise.

Flan di Zucca - goodstuff AlpeAdria
Flan di Zucca

Samuele kocht

In Samueles Küche geht es mehr um handwerkliche Intelligenz, die gutes Essen ausmacht und weniger um die Verwendung von Luxuszutaten. Die souveräne Reduziertheit lässt bei jedem Gang Freude aufkommen. Wir starteten mit einem Flan di Zucca mit Montasiosauce ins Menü. Optimierte Regionalküche auf bestem Niveau. Fruchtig flaumiger Flan mit köstlicher Kürbisnote, die im Reigen mit Käse und Basilikumöl gekonnt die Führung übernahm und die harmonische Balance des Gerichts begründete.

Bei den Pastagerichten dominierte leuchtendes Rot. Garganelli mit Tomatenpesto – intensiv, da von getrockneten Tomaten – gebratenem Speck und Basilikum. Samuele kombinierte kräftige Aromen zu einem molligen Gesamterlebnis. Die gute sensorische Struktur seiner Gerichte mag mit Samueles Verinnerlichung regionaler Geschmacksbilder zusammenhängen und zog sich markant durch das Menü. Als Hausmannskost von außerordentlicher Güte präsentierten sich die Gnocchi mit Guancialeragout. Großzügig dimensionierte Kartoffelgnocchi, deren Flaumigkeit allerhöchsten Respekt verlangte. Verbunden mit einem Ragout, dass die kräftigen Komponenten geschmacklich gekonnt vereint. Gutbürgerliche Klassik im besten Sinn.

Battuta di Fassona würde auf unseren Speisekarten als Beef tatar, das mittlerweile in jedem Tankstellenkaffee in miserabler Qualität erhältlich ist, geführt werden. Samueles Variante stellt all diese gastronomischen Fehlversuche meisterlich in den Schatten. Qualitativ hochwertiges Rindfleisch mit dem Messer geschnitten, dazu Salz und Pfeffer. Das war’s! Seine Konzentration auf das Wesentliche wurde zum einmaligen Fleischgenuss. Mit allen Vorzügen dieses Desserts, punktete auch das hausgemachte Tirmamisu. Locker und cremig unter einer dünnen Schicht feinem Kakaopulver.

Für ein viergängiges Menü in der Antica Hostaria Da Libero in Triest sollten rund € 35,– bis € 40,– budgetiert werden. Aufgrund der großzügigen Dimensionen der Gerichte sind drei Gänge ein gutes Maß. Ein höchst freundlich köstliches Preis/Leistungsverhältnis.

Ein Gensusstipp von Gustav Schatzmayr, goodstuff AlpeAdria.

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