COB – Restaurant in Portoroz, Slowenien

COB Restaurant in Portoroz, Slowenien - goodstuff AlpeAdria
COB Restaurant in Portoroz, Slowenien

COB – cooking outside the box

Letoviska pot 1a

SLO-6320 Portoroz

Telefon: +386 41 88 66 33

Anreise: Karte

cob.si

Öffnungszeiten: im Sommer von Donnerstag bis Sonntag, im Winter Freitag und Samstag. Jeweils zum Abendessen.

COB – der Stern von Portoroz

Seit fünf Generationen ist die Familie Matjaz tief mit der Gastronomie verbunden. 1908 eröffnete Filips Urgroßvater den ersten Gasthof in Mozirje, im Herzen ihres Heimatlandes. In Österreich, Kroatien und Slowenien hinterließ die Familie ihre kulinarischen Spuren. Den Genuss-Gipfel erklomm jedoch Filip Matjaz mit seinem COB Restaurant, in den Hügeln von Portoroz mit Blick auf die Bucht von Piran an der Slowenischen Adria und seiner Michelin-Stern-Auszeichnung.

Filip wollte mit seinem Restaurant neue Wege beschreiten und Althergebrachtes zur Seite schieben. Das ehemalige Familienwohnhaus öffnete er großzügig zur Meeresseite hin und machte es zu seinem Ort an dem er mit seinen Kreationen Geschichten erzählt. Filip nimmt seine Gäste auf außergewöhnliche Reisen mit und kocht für alle Sinne „outside the box“ durchwegs mit besten regionalen Zutaten. Dabei scheut er sich nicht, internationale Klassiker neu zu interpretieren, um sie im besten Sinne einzubürgern.

Schwarze Pasta mit Oktopusragout - goodstuff AlpeAdria
Schwarze Pasta mit Oktopusragout

Filip auf neuen Wegen

Mit seinem Menü nahm uns Filip mit auf eine Weltreise. Wir fanden uns an Orten wieder, die er bereiste und zu denen er eine besondere Verbindung hat. Zum Start ein trockener Cocktail mit Savanna Rum aus La Reunion und Cana Tonic sowie Meerwasser und Limette. Der Beginn der kulinarischen Reise lag vor der Haustüre. Der Istrianische Salat spiegelte alte Traditionen und Lebensumstände der Region wider, die der modernen Wegwerfgesellschaft diametral gegenüberstehen. Die zehn verwendeten Zutaten vereinten einen Rundgang durch alte Gärten und Speisekammern der Landbevölkerung. Vom Ziegenkäse über Kräuter bis Olivenöl. Mit sicherer Hand verband Filip die Zutaten in perfekter Ausgewogenheit. Die souveräne Reduktion auf das Wesentliche lässt bei diesen und weiteren Gängen frohe Bewunderung aufkommen.

Bei Filip Matjaz geht es nicht um produktorientierte Luxusküche, sondern um optimale Zubereitung und Inszenierung guter und sorgfältig ausgewählter regionaler Grundprodukte. Erste Überseehalt ist Mexiko. Taco und Tortilla sind längst internationale Begriffe, dazu Thunfisch, Mais und Artischocke. Mit großer handwerklicher Intelligenz verband Filip internationale Rezepte mit regionalen Zutaten zu stimmigen und wohlbekannten Geschmacksbildern von globaler Authentizität. Frische trotz kräftiger Zutaten. Über den Pazifik ging es nach Japan. Ramen mit istrianischen Komponenten. Liebstöckl-Nudeln auf Stäbchen, die in Rosmarin getränkt wurden zur Rinderrippensuppe mit Gewürzen wie grüner Pfeffer, Sternanis und Gewürznelken und Kräutern aus Istrien. Ein Konzentrat markanter Aromen, souverän in allen Details. Zurück in Europa landeten wir in Italien bei schwarzer Pasta mit Oktopusragout. Finesse im Detail, gepaart mit exzellenten Proportionen ließen Spitzenküche wahrnehmen. Mit Limonenzesten und Kaffirliemettenblatt gab er der italienischen Klassik einen besonderen Twist bei minimalistisch wirkender Optik.

Noch einmal über den großen Teich auf die Route 66 in den Vereinigten Staaten. Geräucherte Brust vom Mangalitza-Schwein aus dem Vipavatal, dazu knusprige Süßkartoffelstreifen auf Bohnen. Jeder Bissen schmeckt anders, da Filip die Kontraste gut entwickelte. Sensorisch effektiv, dabei kommen die kleinsten Partikel des Gerichts zur Wirkung. Purifizierte Klassik, welche vor allem eine wesentliche Grundforderung der Kochkunst, die nach klaren Produktaromen in den Mittelpunkt stellt. Herzhaft wie die besten Gerichte aus der gutbürgerlichen Küche und fein wie stilistisch klare Spitzenküche. Zurück in Spanien delektierten wir uns in Barcelona an einer Sweet Paella begleitet von Sangria-Sorbet auf Refosko-Basis. Milch und Reis mit einer knusprigen, karamellisierten Zuckerkruste sowie Zimt und Zitrone. Zwei kleine Geschmacksbomben, die nach den vorherigen Gängen für einen Energieschub sorgten und mit ihrer Intensität erfreuten.

Für das achtgängige Degustationsmenü im COB Restaurant sind € 175,– einzuplanen. Ein freundlicher Preis für eine kulinarische Weltreise.

Ein Genusstipp von Gustav Schatzmayr, goodstuff AlpeAdria.

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