Restaurant Moritz in Grafenstein, Kärnten

Sellerie-Zwiebel

Restaurant Moritz

Oberwuchel 5

A-9131 Grafenstein

Telefon: +43 664 4240316

Anreise: Karte

www.restaurantmoritz.at

Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag ab 17.00 Uhr.

Restaurant Moritz – die Charakterköpfe

2009 übernahmen die beiden Charakterköpfe Anja-Margaretha Moritz und Roman Pichler das Gasthaus in Oberwuchel bei Grafenstein und formten es zu einem der Spitzenrestaurants in Kärnten, das nach dem höchst gelungenen Umbau im Jahr 2022 als kleine Kathedrale des Genusses erstrahlt. Der neue, rundum verglaste Speiseraum vermittelt ganzjährig das Gefühl in freier Natur zu speisen.

Für das Gespann Moritz & Pichler ist Nachhaltigkeit gelebte Realität, die auch in die Neugestaltung ihres Restaurants mit der Verwendung ausgesucher Materialien einfloss. Regionalität und Saisonalität sind für Roman Pichlers Küchenlinie maßgebend und er schafft es, mit den hervorragenden Produkten seiner kärntnerischen Qualitätslieferanten neue, unverwechselbare Geschmacksbilder zu zeichnen. Anja-Margaretha Moritz führt mit Charme und Feingefühl durchs Menü. Auf ihre Weinempfelungen ist Verlass.

Spargel Barbecue

Romans Menü

Die Begrüßung fiel umfangreich und vorzüglich aus. Schon bei den kleinen Kreationen schmeckt man Roman Pichlers sichere Hand bei der Kombination unterschiedlicher Geschmäcker und den Texturen. Brennesselschaumsuppe, Tacos mit Fenchel, Panisses (Kichererbsen) und Selleriemarshmallow mit Roter Rübe. Die feinen Töne und stimmigen Nuancen setzten sich bei der Praline vom Saibing mit Amaranth und Erbe sowie der Lavanttaler Frühlingsente im limettenverfeinerten Fond fort.

Molke und Rhabarber gaben dem dezent gebeizten Saibling eine besondere Wendung, ohne den Fisch zu überlagern. Ein kurzweiliger Einstieg ins Menü, angenehm schlicht, aber voller geschmacklicher Präzision und frappierender Klarheit. Sellerie, Zwiebel, Ei, Bärlauch, hinter der simplen Aufzählung der Zutaten versteckte eine wunderbare Kombination. Verbunden mit einer Velouté aus weißen Zwiebeln. Am Gaumen ergibt sich ein süffiges aber genau justiertes Geschmacksbild, das zwischen leichter Süße – karamellisierte Zwiebeln – und schmeichelnder Herzhaftigkeit – Stundenei und Sellerie – pendelt und den Bärlauch gekonnt einbindet. Regionale Zutaten mit großem Können vereint.

Nach der formidablen Consommé erfreuten wir uns am Spargel Barbecue. Knackig gegrillter Grünspargel mit Aioli, Barbecuesause und Brotkrümeln. Die Harmonie stimmte, obwohl Roman Pichler aromatisch zur Sache ging. Die rauchige Note stand dem Spargel bestens und zeugte von handwerklicher Meisterschaft. Saibling mit Maiwipferln und Topinambur in Beurre blanc in gelungener Balance. Die Knusperhülle sorgte fü einen erfreulichen Texturkontrast, dazu der außerordentliche Fisch in feinster Buttersauce.

Mit dem Kalbstafelspitz, begleitet von knusprigen Kartoffeln, Kräutercreme und Sauce bearnaise, wurde ein Klassiker der Kalbfleischküche auf ein neues Niveau gehoben. Ein stimmiger und ausbalancierter Akkord. Es gibt Abende, an denen einfach alles passt und dieser endete mit Mandel und Honig. Ein fast wehmütiges Finale von lieblicher Süße.

Für das fünfgängige Degustationsmenü im Restaurant Moritz sind € 120,– einzuplanen, € 150,– für das siebengängige. Ein angenehmer Preis für die servierten Spitzenqualitäten.

Ein Genusstipp von Gustav Schatzmayr, goodstuff AlpeAdria.

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